freaks test Info fotogeschichte
Stephanie Senge

1972 in München geboren, seit 1996 Studium der Bildhauerei bei Olaf Metzel, Kunstakademie München.

Wie so mancher hatte ich schon als Kind Probleme mit der Ordnung; hier sei vermerkt, daß mich meine Mutter, meine Oma und mein Opa stets zur Ordnung erzogen und es mir auch vorbildlich vorlebten! Was aber nichts nützte!
Meine Mutter interpretierte mein Chaos als gewollte Revolte gegen sie und die Gesellschaft, drohte mir regelmäßig damit, einen Container kommen zu lassen.
An den Satz "So wie es in Deinem Zimmer ausschaut, schaut es auch in Deinem Kopf aus!" denke ich noch oft.
Das Wegschmeissen erschien mir immer als sinnlos, als Lösung ohne Lösung! Ich bin eine liebevolle Sammlerin, gehöre zwar nicht zur Nachkriegsgeneration, aber lebe doch gerne nach dem Motto "Irgendwann kann man alles mal brauchen!"
Vor definitiven Entscheidungen drücke ich mich, so lange es geht. So natürlich auch vor dem Papierkorb. Nachdem ich zuhause auszog - in eine WG in Schwabing -, breiteten sich meine Dinge munterwild und frei in meinen 17 Quadratmetern aus.
Viele andere Ideen im Kopf, im Eile zack zack ist das Chaos hergestellt! Von dieser schnellen, bombenartigen Ausbreitung meines Chaos war meine Mutter immer schwer beeindruckt. Leben im Chaos kann ich sehr gut. Trotzdem fragte ich mich immer, was ist Unordnung? Was bedeutet das? Anderes Denken? Andere Lebensform? Chaos? Aufräumen? Chaos? Aufräumen? Ständige Wiederholung? Und das das ganze Leben lang?
Im Oktober 1999 beschloss ich, es ganz sein zu lassen und nicht mehr aufzuräumen. Diesen Zustand hielt ich ein halbes Jahr durch. Damals führte ich einige Diskussionen über das Phänomen "Aufräumen", vorallem mit Patrik Gruban, der mich coachte! In dieser Zeit gab es auch einige Zeitungsartikel über Messies (von mess =
Unordnung).
Der Zustand in meinem Zimmer wurde immer krimineller und zehrte an meinem Nervenkostüm.
Irgendwas musste sich ändern! In der Art, wie ich mit meinen Dingen umgehe. "Mehr Zeit für mich und zum Aufräumen" hieß das neue Motto! Ich installierte eine Kamera an meiner Decke und nahm mich während des gesamten Aufräumprozesses in 4 Phasen auf(Videoarbeit "Aufräumen"). Auf der Suche nach Menschen, die gerne aufräumen, per Flyer und Anzeigen, meldeten sich einige Personen, unter denen ich meine fünf Aufräumfreaks aussuchte!


Vielen liebsten Dank für all die Unterstützung und Hilfe an

Hubert Sedlatscheck

Wolfgang Ullrich

Martin Schmidt

Jörg Prigge und Hannes Brunner

meine größartigen freiwilligen

Aufräumfreaks

Ruth

Sabine

Martina

Sven

Martin

und

Catherine Bode



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Ihre Stephanie Senge

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